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Informationen zum Mercosur-Handel

Was ist das EU-Mercosur-Abkommen?

Das EU-Mercosur-Abkommen ist ein Freihandelsvertrag zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Gemeinsam bilden sie die größte Freihandelszone der Welt; unglaubliche 25% des weltweiten Bruttoinlandprodukts (BIP) werden durch diese gebildet. Das Handelsvolumen zwischen der EU und dem Mercosur betrug vor einigen Jahren ca. 88 Mrd. Euro, 22 Mrd. davon alleine zwischen Deutschland und den Mercosur-Staaten.

Was wird noch zwischen EU und Mercosur, außer dem Kaffee, gehandelt?

Die Mercosur-Staaten bieten vor allem Agrarprodukte an, welche in Europa aufgrund klimatischer Bedingungen nicht angebaut werden können. Dazu gehören neben dem Kaffee auch Güter wie Bananen, Kakao und anderweitig exotische Güter. Während dessen exportieren die europäischen Länder Waren wie Autos, Maschinen und Chemikalien, u. a. auch Pestizide, welche Europa aufgrund ihrer industrieller und technologischer Überlegenheit gegenüber Südamerika verfügen und somit einen wichtigen Industriemarkt für den Mercosur bilden.

Gibt es Kritik am Mercosur-Deal?

Sämtliche Vereine, Organisationen und Bewegungen in Sachen Klima- und Sozialschutz kritisieren das Freihandelsabkommen, da Landwirtschaft, Klimaschutz und Menschenrechte manipuliert werden. Zudem behaupten Kritiker, dass dieser Pakt für den rechtsradikalen brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ein Freifahrtschein für das Durchsetzen seiner Interessen ist.
Der Pakt verpflichtet Brasilien, sich an das Pariser Klimaabkommen zu halten, aus welchem diese austreten wollten. Stattdessen haben die Brasilianer nun die Pflicht, sämtliche klimatische Forderungen zu erfüllen. Dazugehören Aufforsten des Regenwaldes um 12 Mio. Hektar bis 2030 und Verringerung der Treibhausgase um 37% der Werte des Jahres 2005.

Warum ist ausgerechnet Brasilien die Macht im Mercosur?

Brasilien ist flächen- und einwohnermäßig das größte Land in Südamerika und auch im Mercosur. Somit haben sie auch die größte Anbaufläche und Personal, was sie auch zum beispielsweise größten Kaffeeexporteur macht. Hinzu kommt, dass die Regierung Brasiliens korrupt vorgeht und diese Absatz und Markt vor dem Wohl ihrer eigenen Bevölkerung stellen. So werden große Flächen Regenwald für Erweiterung der Anbauflächen gerodet und die Agrarwirtschaft sehr von staatlicher Industrie geführt.

Informationen Mercosur-Handel: FAQ
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